Chemie in der Schule
Chemie ist eines der wenigen Unterrichtsfächer, in denen nicht nur theoretisch über Vorgänge gesprochen wird, sondern in dem die Schüler auch aktiv an Experimenten teilnehmen können. Ob Kalium in Wasser verbrennt oder Wasserstoff bei der Knallgasprobe entzündet wird, es gibt immer was im Namen der Forschung zu verbrennen, aufzufangen oder zu messen. Der Vulkanversuch, bei dem Ammoniumdichromat verbrannt wird, ist einer der bekanntesten Versuche in der Chemie.
Neben den Experimenten kommen die Schüler jedoch nicht um die graue Theorie herum. Warum welche Substanzen unter welchen Bedingungen mit einander reagieren oder warum gerade nicht, muss zunächst gelernt werden, um die Vorgänge zu verstehen. Das Grundwissen bildet hier das Periodensystem, das alle bekannten Elemente beinhaltet und für den Eingeweihten viele wichtige Informationen bereitstellt wie etwa die Masse, die Anzahl der Schalen oder die Elektronegativität. Unterteilt wird die Chemie dabei in die beiden Richtungen organische und anorganische Chemie. Die organische Chemie wird auch die Chemie der Kohlenwasserstoffe genannt und beschäftigt sich unter anderem mit den Aromaten. Die anorganische Chemie beschäftigt sich mit allen Nicht-Kohlenstoffverbindungen, also besonders mit den Verbindungen unter Metallen.
Beim Lernen hilft unter anderem der Computer weiter. In den heute an den Schulen zur Verfügung stehenden Rechnern können ganze Atommodelle modelliert werden und die Schüler können der Chemie auf atomarer Ebene begegnen. Die Zeiten, in denen die Schüler mit Holzbaukästen und Gummischläuchen die Atommodelle nachbauen mussten, gehören der Vergangenheit an. Am Computer wird deutlich, wie sich einzelne Stoffe miteinander verbinden und welche Abfallprodukte entstehen. Denn in der Chemie gilt: Nichts verschwindet und nichts kommt plötzlich hinzu.
Die Chemie ist nicht nur etwas für das Klassenzimmer, sondern auch für das Leben. Chemische Prozesse laufen ständig überall ab, ob beim Grillen, beim Rosten des Eisenzaunes oder beim Atmen.